Update: Automatisches Google Tag im GTM
Was ist das Google Tag?
Das Google Tag ist eine JavaScript-Bibliothek (gtag.js), die das Tracking von Nutzerdaten für Google-Dienste wie GA4, Google Ads oder Floodlight vereinfacht. Durch das Laden des Tags wird eine Initialisierung des zu verwendenden Accounts über den config-Aufruf vorgenommen. Dabei können auch weitere Einstellungen hinterlegt werden.
Beispiel einer Google Ads Initialisierung mit Enhanced Conversions:
gtag(‚js‘, new Date());
gtag(‚config‘, ‚AW-987654321′, {’send_page_view‘: false, ‚allow_enhanced_conversions‘: true});
Beispiel einer GA4-Initialisierung:
gtag(‚config‘, ‚G-B53FNTDYSD‘, {’send_page_view‘: false});
Was ändert sich ab dem 10. April 2025?
Google hat angekündigt, dass der GTM automatisch ein Google Tag laden wird, wenn dieses beim Auslösen von GA4-, Google Ads- oder Floodlight-Events nicht bereits vorhanden ist.
Die wichtigsten Änderungen im Überblick:
- Falls Ihre GTM-Container bereits ein Google Tag für jede der verwendeten Account-IDs laden, bleibt alles wie gewohnt.
- Consent-Einstellungen werden nicht direkt beeinflusst: Ein Google Tag wird nur dann automatisch geladen, wenn ein entsprechendes Event laut Consent-Einstellungen schon erlaubt war. Wird ein Event wegen fehlendem Consent nicht gefeuert, wird auch kein automatisches Google Tag geladen.
- Es erfolgen keine Konfigurationsänderungen innerhalb des GTM-Containers. Das Google Tag wird im Hintergrund durch die GTM-Library geladen.
- Kritisch: Das automatisch geladene Google Tag aktiviert alle Tracking-Optionen standardmäßig, darunter Enhanced Conversions und User Provided Data (UPD).
Welche Auswirkungen hat die Änderung auf die Tracking-Strategie?
Die Änderung kann erhebliche Auswirkungen auf Datenschutz, Consent-Management und Tracking-Praktiken haben. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Unternehmen beachten sollten:
Auswirkungen auf GTM-Container & Tracking-Optionen
Wenn der GTM-Container bereits sauber konfiguriert ist und ein Google Tag korrekt lädt, bleibt alles unverändert. Falls jedoch noch kein Google Tag vorhanden ist, könnte das automatische Laden plötzlich Tracking-Mechanismen aktivieren, die bisher nicht genutzt wurden.
Auswirkungen auf Consent-Management & Datenschutz
Das Google Tag wird nur dann geladen, wenn ein Event laut Consent-Management erlaubt ist.
Achtung: Das automatisch geladene Google Tag aktiviert alle Tracking-Optionen, darunter auch UPD, das Nutzerdaten sammelt. Falls das nicht gewünscht ist, muss dies explizit deaktiviert werden.
Mögliche Risiken & Herausforderungen
- Ungewolltes Tracking: Falls Ihr GTM-Setup bisher ohne explizite Konfiguration eines Google Tags funktioniert hat, könnte es ab dem 10. April ungewollt Daten erheben.
- Datenschutz & DSGVO: Unternehmen, die strenge Datenschutzrichtlinien einhalten müssen, sollten sicherstellen, dass UPD in den Google Ads- oder Floodlight-Backends deaktiviert ist.
- Fehlende Kontrolle: Da das Tag automatisch geladen wird, kann dies zu unerwartetem Verhalten führen, wenn keine manuelle Konfiguration vorgenommen wurde.
Best Practices: So stellen Sie sich optimal auf
Damit Ihr Tracking weiterhin DSGVO-konform und effizient bleibt, sollten Sie folgende Schritte umsetzen:
- Überprüfung der aktuellen GTM- und Tracking-Implementierung: Stellen Sie sicher, dass Ihr GTM-Container bereits ein korrekt konfiguriertes Google Tag lädt. Prüfen Sie Ihre bestehenden Google Tag-Konfigurationen in GA4, Google Ads und Floodlight.
- Datenschutz & Consent-Management anpassen: Kontrollieren Sie Ihre Consent-Management-Plattform (CMP) und stellen Sie sicher, dass Nutzereinwilligungen korrekt berücksichtigt werden. Falls Sie das Laden von UPD-Daten vermeiden wollen, deaktivieren Sie es explizit in den entsprechenden Backends.
- Klare Tracking-Strategie definieren: Dokumentieren Sie Ihre Tag-Management-Strategie, um Klarheit über genutzte Tracking-Mechanismen zu haben. Führen Sie entsprtechende Tests durch, um ungewolltes Tracking und Datenlecks zu vermeiden.
Fazit & nächste Schritte
Das automatische Laden des Google Tags durch den Google Tag Manager bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Unternehmen, die sich frühzeitig mit den Auswirkungen befassen, können potenzielle Risiken minimieren und ihre Tracking-Strategie anpassen.
Empfohlene Maßnahmen:
- Überprüfen Sie Ihre bestehende GTM- und Google Tag-Implementierung.
- Kontrollieren Sie Ihre Consent-Einstellungen, um DSGVO-Konformität sicherzustellen.
- Falls erforderlich, deaktivieren Sie UPD in Google Ads oder Floodlight.
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