Die Qualität der Webanalyse hängt maßgeblich von der Implementierung des Tracking Codes, dem Tagging, ab. Ob man die Tracking-Anforderungen umsetzten und die gewünschten Analysen ermöglichen kann, entscheidet sich in dieser zentralen Phase des Webanalyse-Prozesses. Der bei e-dynamics als „Dynamisches Tagging“ bezeichnete Implementierungsansatz soll diese kritische Phase durch eine einfache Formel optimieren: Aufteilung der Aufgaben der Implementierung unter den beteiligten Akteuren nach ihrer jeweiligen Kernkompetenz.
Zusammengefasst bedeutet das, dass sich die für die Portalentwicklung zuständigen Web Developer weiterhin auf ihre Stärke der Website-Entwicklung konzentrieren können, während e-dynamics neben der Erarbeitung des Tracking-Konzepts auch die unmittelbare Tracking-Einbindung verantwortet.
Das Dynamische Tagging hat dadurch entscheidende Vorteile gegenüber dem „klassischen“ Vorgehen:
- Geringere Kosten durch eine Reduzierung von Implementierungs-, Abstimmungs- und QS-Aufwand
- Verteilung der Lasten und Verantwortlichkeiten der Tracking-Implementierung nach Kernkompetenzen von Portalentwicklern und Webanalyse-Engineers
- Erhöhte Flexibilität und größere Unabhängigkeit von Website Release-Zyklen
- Änderungen und Erweiterungen des Trackings können kurzfristig umgesetzt werden
- Erweiterte Steuerbarkeit des Trackings, da man es von der Website unabhängig verwalten und testen kann
Dynamisches vs. klassisches Tagging
Der entscheidende Unterschied zwischen dem Dynamischen und dem „klassischen“ Tagging liegt in der Art, wie man den Tracking Code implementiert. In beiden Fällen ist zunächst die Integration beziehungsweise Referenzierung einer zentralen Tracking-Datei notwendig, die die Logik der Erfassung steuert und ein Basis-Tracking ermöglicht. Die weiterführende Erfassung von Seitenelementen und Nutzeraktionen geschieht über die Implementierung individueller Tracking-Parameter.
Während man diese Parameter in der klassischen Variante direkt an verschiedenen, spezifischen Stellen im Code der jeweiligen Webpage beziehungsweise im jeweiligen CMS-Template implementiert, ist dies in der dynamischen Variante nicht mehr nötig. Denn die zentrale Tracking-Datei umfasst die gesamte Erfassungslogik und steuert dynamisch das Setzen und Befüllen der relevanten Parameter des Webanalyse-Tools.
HTML Code als Informationsschnittstelle
Zu diesem Zweck umfasst die Tracking-Datei verschiedene Funktionen, die auf der Webpage definierte Merkmale zur Erkennung von Seitenelementen und Nutzeraktionen identifiziert. Ist ein Erkennungsmerkmal vorhanden, wird der dafür vorgesehene Parameter in der Tracking-Datei mit einem entsprechenden Wert beziehungsweise Event gesetzt.
Voraussetzung für diesen Prozess ist, dass die Website Schnittstellen zum Informationsaustausch mit der Tracking-Datei bereitstellt. Der Begriff Schnittstelle meint dabei die Kennzeichnung von zu erfassenden Seitenelementen nach einheitlichen Mustern. Diese Kennzeichnung von Elementen kann über verschiedene Wege geschehen. Seiteninformationen, zum Beispiel Seitenname, -typ oder Content Level, kann man in einem globalen JavaScript-Objekt als Informations-Container zur Verfügung stellen. Darüber hinaus lassen sich Basisbestandteile der Website wie die DOM-Struktur oder HTML-Elemente wie <DIV> Container nutzen. In vielen Fällen ist hierbei kein zusätzlicher Aufwand nötig oder es genügt, einmalig ein zusätzliches Attribut in ein CMS-Template einzupflegen.
Effektive Aufgabenverteilung und erhöhte Flexibilität
Dieser zentrale Unterschied zwischen dynamischem und klassischem Tagging führt zu einer aufgabengerechten und effizienteren Aufteilung der Tagging-Arbeiten sowie einem deutlich reduzierten Arbeitsaufwand für die Portalentwickler: Statt sich zusätzlich in die zum Teil komplexe Logik und spezifische Syntax des jeweiligen Webanalyse-Tools einzuarbeiten, müssen die Web Developer die Sphäre der Website-Entwicklung beim Dynamischen Tagging nun nicht mehr verlassen. Denn sie sind nur noch für die Bereitstellung der benötigten Informationsschnittstellen zuständig.
So werden auch Änderungen und Erweiterungen des Trackings deutlich erleichtert und beschleunigt, denn bei Bedarf kann man neue Parameter auf Grundlage von bereits vorhandenen Erkennungsmerkmalen implementieren. Dafür können die Portalentwickler mit geringem Aufwand proaktiv Schnittstellen für eine eventuelle spätere Erfassung einrichten.
Anpassungen und Erweiterungen am Tracking können jederzeit durch den Austausch der Tracking-Datei umgesetzt werden, ohne dass größere neue Implementierungen auf der Website nötig sind und gegebenenfalls auf den nächsten Release-Zyklus gewartet werden muss. Die Änderungen können unabhängig von der Website getestet werden und treten direkt nach dem Update der Tracking-Datei in Kraft.
Das Dynamische Tagging steht in engem Zusammenhang mit dem ergänzend möglichen Einsatz eines Tag Management-Systems. Die verschiedenen Tags werden auf einer Website referenziert beziehungsweise in einem zentralen Tag Container zusammengefasst, während ihre Verwaltung extern stattfindet. Weitere Informationen zum Thema Tag Management erhalten Sie in unserem nächsten Newsletter.
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