Arbeiten im internationalen Projektumfeld: Erfolgsfaktoren & Herausforderungen

In einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt gewinnen internationale Projektumfelder immer mehr an Bedeutung. Teams sind über Ländergrenzen hinweg verteilt und arbeiten gemeinsam an komplexen und vielschichtigen Aufgaben. Dies bringt neben einer Vielzahl von Chancen, auch einige Herausforderungen mit sich.

In diesem Blogbeitrag beleuchtet unsere (internationale) Project Managerin für den Bereich Digital Analytics, Gina, einige der zentralen Aspekte sowie Best Practices Beispiele, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im internationalen Projektumfeld entscheidend sind.

Kulturelle Unterschiede sowie ethische und gesetzliche Standards

Einer der wohl wichtigsten Erfolgsfaktoren in der internationalen Projektarbeit ist das Verständnis für kulturelle Unterschiede. Jede Kultur hat ihre eigenen Feiertage, Gepflogenheiten und Kommunikationsstile. Ein Teammitglied aus den USA wird beispielsweise den 4. Juli als Nationalfeiertag feiern, während in Indien der 15. August, der Unabhängigkeitstag, eine große Bedeutung hat. Ein sensibler Umgang mit derartigen, besonderen Daten und kulturellen Besonderheiten stärkt das Teamgefühl und zeigt, dass jeder im Team respektiert und wertgeschätzt wird. Das hilft nicht nur, Missverständnisse zu vermeiden, sondern fördert ebenso das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Daneben variieren auch ethische und gesetzliche Standards von Land zu Land und sollten unbedingt bekannt sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein klassisches Beispiel ist der Datenschutz, der in Europa (und insbesondere in Deutschland) weitaus strenger geregelt ist als in Ländern wie den USA oder Indien. Wer die jeweiligen Standards kennt und beachtet, sorgt dafür, dass Projekte reibungslos und regelkonform ablaufen.

Arbeiten in unterschiedlichen Zeitzonen

Ein weiterer, wichtiger Aspekt im internationalen Projektkontext ist die Berücksichtigung der verschiedenen Zeitzonen. Während für einen Kollegen in den USA der Arbeitstag gerade erst beginnt, kann für ein Teammitglied in Europa der Feierabend schon in greifbarer Nähe sein. Deadlines und wichtige Meetings müssen so geplant werden, dass alle Teilnehmenden in ihrer Arbeitszeit einbezogen werden.

Flexibilität ist dabei oft unverzichtbar. So kommt es vor, dass einige Teammitglieder an bestimmten Tagen früher beginnen oder länger arbeiten, um in Besprechungen teilnehmen zu können. Beispiel: Ein Go-Live in den USA, das auf 9:00 Uhr morgens (Ortszeit) terminiert ist, fällt in Europa auf den (späten) Nachmittag. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass wir oftmals weniger Zeit haben, um innerhalb der regulären Arbeitszeiten auf Probleme zu reagieren. In dem Kontext ist es besonders wichtig, klare Absprachen im Team zu treffen, wer gegebenenfalls früher anfängt oder länger arbeitet.

Gemeinsame Sprache und das Verständnis für Sprachbarrieren

Englisch ist in internationalen Projekten in der Regel die Arbeitssprache. Doch während es für einige Teammitglieder die Muttersprache ist, fällt es anderen damit etwas schwerer. Eine gewisse Sensibilität für mögliche Sprachbarrieren ist daher unerlässlich. Oft reichen nur kleine Anpassungen in der Kommunikation aus, um Missverständnisse vorzubeugen. So verwendet Gina beispielsweise in Gesprächen mit Nicht-Muttersprachlern weniger komplexe Ausdrücke aus dem Business-Englisch, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zu jeder Zeit gut folgen können.

Außerdem kann es hilfreich sein, sich immer bewusst zu machen, dass nicht jeder sofort alles versteht oder sich ggf. nicht traut, direkt nachzufragen. Geduld und Rücksichtnahme sind daher besonders wichtige Tugenden im internationalen Projektumfeld.

Virtuelle Zusammenarbeit und die Bedeutung von Dokumentation

Eine virtuelle Zusammenarbeit bringt die Herausforderung mit sich, dass man die meisten Kollegen und Kolleginnen nie persönlich trifft. Das kann besonders am Anfang zu größeren Hürden führen, da der Aufbau von Vertrauen und einer effektiven Kommunikation länger andauern kann als bei einem klassischen, persönlichen Kennenlernen. Eine saubere und detaillierte Dokumentation aller wichtigen Absprachen und Aufgaben ist in diesem Kontext essenziell. Da es nicht immer möglich ist, jemanden „mal eben kurz“ anzurufen, müssen Informationen transparent und für alle leicht zugänglich sein.

In unseren Projekten halten wir beispielsweise Meetings auf Video fest oder erstellen im Anschluss ausführliche Protokolle. So stellen wir sicher, dass alle Beteiligten stets auf dem gleichen Stand sind – auch wenn sie nicht am Meeting teilnehmen konnten.

Aufbau und Pflege von Vertrauen

Vertrauen ist in jedem Team ein wesentlicher Grundbaustein, doch gerade in internationalen, virtuellen Teams können Vertrauensaufbau und -pflege sehr herausfordernd sein. Da man in der Regel nur selten oder gar nicht die Gelegenheit hat, Kollegen und Kolleginnen persönlich kennenzulernen, bedarf es besonderer Maßnahmen, um Vertrauen sukzessive aufzubauen und zu pflegen. Eine regelmäßige und zeitnahe Kommunikation ist hierbei das A und O.

Kleine Gesten können ebenfalls dabei helfen, das Vertrauen zu stärken. So schalten wir bei e-dynamics in Meetings beispielsweise immer die Kameras ein, um die Mimik und Reaktionen der anderen besser einschätzen zu können. Ein lockerer Einstieg ins Meeting – etwa ein kurzer Austausch über das Wetter, das vergangene Wochenende oder den letzten Urlaub – hilft dabei, eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

Fazit

Das Arbeiten im internationalen Projektumfeld ist anspruchsvoll und fordert eine hohe Sensibilität für kulturelle, sprachliche und zeitliche Unterschiede. Doch mit den richtigen Strategien und einer offenen Kommunikationskultur kann man diese Herausforderungen nicht nur meistern, sondern insbesondere die großen Chancen, die eine internationale Zusammenarbeit bietet, voll ausschöpfen.

Wir bei e-dynamics finden, dass unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen das Team bereichern und nachweislich zu kreativeren und besseren Lösungen führen. Durch den respektvollen Umgang miteinander, die Berücksichtigung kultureller und zeitlicher Besonderheiten sowie eine klare und transparente Kommunikation kann jedes internationale Projektteam – ganz unabhängig von der Branche und den Leistungsbereichen – erfolgreich zusammenarbeiten.

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